Einmal über den Balkan und zurück

Schon seit vielen Wochen freuten wir uns auf unsere große Reise nach Albanien.

Wir lasen Reiseberichte, schauten Vlogs bei youtube.de und statteten uns noch mit den nötigen Equipment für dieses Abenteuer aus.


Man hört ja so einiges von Albanien. Gefährlich, dreckig und katastrophale Straßen mit chaotischen Autofahrern. Viele, viele Klischees. Eins können wir euch sagen, glaubt nur den positiven Geschichten.


Aber jetzt erst einmal zu der Erweiterung unserer Grundausstattung.


Das erste, was wir benötigten, war mehr Stauraum. Also besorgten wir uns eine Truckbox, die wir auf dem Fahrradträger montierten. So konnten wir leichte und sperrige Gegenstände perfekt lagern. Wir schleppen nämlich immer viel zu viel mit. Schließlich füllte sich die Box rasant mit einer kleinen Feuertonne, einem Faltpool für den Hund, Luftmatratze und anderen Badezubehör. 

Weiterhin statteten wir unsere Berta mit einer LED-Bar aus. So waren wir sicher, dass wir auch im kleinsten Tunnel sicher fahren. Hinzu kamen noch Thermomatten für die Fenster und ein Fliegengitter für die Schiebetür.



Aber nun wollen wir euch mit auf unseren Reiserückblick nehmen.



Leipzig-Passau

Am Montag, den 08.07.2019 15Uhr ging es endlich Richtung Süden. Wir hatten unsere Route grob geplant und unser Ziel des heutigen Tages stand fest: Passau - Winterhafen an der Donau. Wir erreichten nach ungefähr 461km den Stellplatz in der Abenddämmerung und ließen den Abend bei einem Snack & einem anschließenden Spaziergang an der Donau ausklingen. Schließlich sollte es am nächsten Tag früh weiter gehen. 


Der abendliche Blick auf einige Schiffe am Wohnmobilhafen an der Donau in Passau.

Reise nach Starigrad - Camp Navis

Am Dienstag, den 09.07.2019 lagen 3 Ländern und 721km vor uns. Wir starteten gegen 5 Uhr morgens und reisten ohne Stau in Österreich ein. Ohne Probleme führte uns die Route weiter über Wels & Graz, sodass wir bereits am Vormittag nach Slowenien einreisten. Wir kauften unsere Vignetten vorab, sodass wir nicht noch einmal genötigt waren, anzuhalten. Weiter ging es auf der A4 über Maribor & Ptuj weiter Richtung Kroatien. Auch hier reisten wir ohne Wartezeit ein. Mittlerweile wurde es schon immer und immer wärmer. Das ist jedesmal ein tolles Gefühl, wenn man mit mehr und mehr Kilometern merkt, wie die Temperatur steigt und die Sonne strahlt. Wir tuckerten mit wahnsinnigen 95km/h weiter über Zagreb Richtung Starigrad. Alle, die schon mal bei Starigrad von der A1 abgefahren sind, kennen die Talfahrt. Unsere Bremsen glühten. Und damit es nicht zu langweilig wird, entlud sich der Himmel noch einmal komplett über uns. So einen Wolkenbruch hatten wir lange nicht erlebt. Also tuckerten wir ganz langsam und vorsichtig Richtung Küstenstraße. Leider mussten wir noch eine reisende Familie sehen, denen der Wohnwagen ausgebrochen war. Bei diesem Platzregen kein Wunder. Zum Glück waren alle wohlauf. Deswegen fahrt lieber vorsichtig und kommt ein paar Minuten später an. 


Da es draußen regnete genossen wir ein gutes Glas Vranac am Fenster der Berta mit Blick auf die Adria.

Am Mittwoch, den 10.07.2019 zeigte sich dann endlich die Sonne. Unser Popeye schaute zu Beginn noch etwas skeptisch.

So konnten wir schwimmen, die Umgebung zu Fuß erkunden und ein typisch kroatisches Gericht (Cevapcici & Pommes) mit einem kühlen Karlovaćko genießen. 


Damals aßen wir noch Fleisch. Und für alle Fleischesser können wir diese kleine Bistro nur empfehlen. Es hatte alles super geschmeckt. Es war frisch zubereitet und wir freuten uns ein gemütliches Plätzchen bei Sonnenschein unter dem Weinlaub bekommen zu haben.

Weiterreise nach Bosnien & amüsierende Grenzbeamte

Am Donnerstag, den 11.07.2019 zeigte sich das Wetter wieder von seiner besten Seite.

Herrlicher Sonnenschein, ruhige See und eine sanfte Brise. Wir haben immer gutes Wetter, wenn wir weiter fahren.

Auf unserem heutigen Plan stand die Besichtigung der Stadt Split und die Weiterfahrt nach Bosnien. Den Plan Split zu besuchen, warfen wir aber nach einer gefühlten Stunde Parkplatzsuche über den Haufen und fuhren die Küstenstraße weiter bis nach Omiš.

Dort bummelten wir durch die engen Gassen und ließen uns zu Mittag in einer typischen Konoba nieder. Damals noch als Omnis bestellten wir Kalamari am Rost und Goldbrasse mit Mangoldkartoffeln. Es war einfach fabelhaft mal wieder frischen Fisch zu essen. Omiš ist ein sehr hübsches Städtchen, was vor allem durch die Mündung der Cetina ins Meer begeistert.

Wenn man die B70 weiter Richtung Bosnien fährt, hat man einen atemberaubenden Blick auf die Stadt Omiš und die einmündende Cetina. Im Hintergrund konnte man sogar Brać liegen sehen. Weiter Richtung Mostar auf der A1 lag der Grenzübergang.


Bei der Ausreise aus Kroatien hieß es nur „Bitte fahren Sie rechts ran.“ Auch wenn man weiß, dass man nichts Verbotenes macht, hat man dabei immer ein komisches Gefühl. Wir hatten alle Unterlagen bei der Hand, welche die Grenzbeamten aber gar nicht interessierte. Sie wollten in den Innenraum des Busses und in die Kisten schauen. Wir zeigten die Kühlbox und als nächstes unsere Chemietoilette. Sie schauten etwas verblüfft und angewidert und ließen uns daraufhin sofort weiter ziehen. Auf zum nächsten Grenzposten. Dort saßen zwei junge Herren am Schalter und fragten uns doch allerernstes: „Do you have drugs?“ Ich völlig irritiert und perplex: „Naja, no!“ Und er sagte: „Why not?“, lachte und wünschte uns einen schöne Zeit in Bosnien. Na das war eine Begrüßung. Zdravo Bosnia! Es war meine zweite Reise nach Bosnien und ich kann immer wieder sagen, ich liebe dieses Fleckchen Erde. Es ist so ursprünglich, so authentisch - fern ab von Massentourismus. So lieben wir es. 


Leider haben wir uns Počitelj nicht angesehen. Aber es war definitiv nicht das letzte Mal, dass wir in Bosnien waren.

1502km waren wir nun schon unterwegs. Wir steuerten den Platz „Autocamp Blagaj“ an. Tolle Betreiber, tolle Lage und super Service. Nachdem wir unsere Berta abgestellt hatten, gab es einen Begrüßungssnack an der Buna. Frisches Obst aus dem Garten, selbstgemachten Kuchen und einen kühlen bosnischen Weißwein - und das alles aufs Haus. Die Gastfreundlichkeit in diesem Land ist der Wahnsinn. Wir waren sehr dankbar für diese herzliche Begrüßung. Wir vereinbarten für den nächsten Tag nachmittags den Shuttleservice nach Mostar. 

Unfassbar, diese Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Menschen. Wir waren total gerührt.

Auf dem Camp kann man sich Kanus leihen und auf der Buna die anliegenden Dörfer bewundern.

Blagaj - Mostar - Autocamp Blagaj

Am Morgen des 12.07.2019 machten wir uns zu Fuß durch den kleinen Ort Blagaj auf ins türkische Derwischkloster  Tekija und die dort gelegene Bunaquelle.

Landschaftlich ein Traum. Sowas hatten wir vorher noch nicht gesehen. Auch wenn dies ein touristisch bekannter Spot ist, wirkte er trotz der verschiedenen Stände keineswegs kommerziell. Aber schaut selbst. 

Am Nachmittag wurden wir dann von einem der Campbetreiber nach Mostar gefahren. Wir schlenderten durch die Altstadt, bestaunten die Stari Most und sahen auch das ein oder anderen Überbleibsel des Bosnienkrieges. Dieser war ja noch nicht einmal 20 Jahre vergangen. Wir schienen Glück gehabt zu haben. Es waren nicht viele Menschen unterwegs. Empfehlen können wir euch das kleine Café direkt an der Start Most. Dort kann man traditionelle Limonade, bosnischen Kaffee und Süßigkeiten probieren. Wir ließen uns in der kleinen Gaststube, die nur aus 4 Tischen bestand, nieder und genossen den Ausblick auf die Stari Most und die duellierenden Brückenspringer. Faszinierend, wie sie auf der kleinen Mauer auf und abgehen und sich schließlich - laut Legende ursprünglich für die Liebe - in die eiskalte Nerevata stürzen.

Zurück im Camp ließen wir den Abend in dem gemütlichen Restaurant des Camps, welches direkt an der Buna gelegen ist, ausklingen. Es gab Forelle, Zucchini, Paprika-Pfanne, frisches Brot, Pommes Frites und Tomatensalat. Für dieses super Essen zahlten wir gerade einmal 5 € pro Person. Alles frisch, selbstgemacht. Super lecker. 

Unser Hund jammert nie, aber an diesem Abend war er wirklich hundemüde und fiepte uns an, dass er ins Bett wollte. Es war ein toller Tag. Wir kommen definitiv wieder.


Weiterreise nach Montenegro - Auf nach Crna Gora, Camping Maslina & die Bora

13.07.2019: Wir starteten wieder relativ zeitig, um den Tag optimal nutzen zu können. Wir bezahlten und bedankten uns noch einmal bei der Dame. Sie wollte nicht einmal ein Trinkgeld annehmen, worauf wir aber bestanden. Denn, es war so wunderschön dort. Zum Abschied schenkte sie uns noch eine Flasche des guten Rotweins des letzten Abends.

Unsere Route führte uns durch das Nirgendwo. Nur Schafe, Wälder und kleine Flüsse. Auf unserem Weg nach Montenegro verließen wir die Föderation Bosnien-Herzegowina und gelangten über die Republik Srpska am Bilecko Jezero nach Montenegro. Wir nutzen den kleinen Grenzübergang Klobuk in der Hoffnung nicht all zu lange Wartezeiten zu haben - es waren dennoch knapp 2 Stunden, bergauf, in der prallen Sonne.

Wir fuhren durch das Gebirge schließlich hinunter zur Bucht von Kotor und hätten am liebsten jede Möglichkeit genutzt anzuhalten und den Blick zu genießen. Dies taten wir auch mehrere Male. So herrlich der Ausblick auch ist, trübte der Anblick von vielen Müllbergen am Wegesrand die Stimmung. Es ist schade um diese herrliche Natur, wenn man so achtlos mit ihr umgeht. Leider muss man das immer wieder feststellen. Ein Klischee von vielen, dem wir zum Teil zustimmen müssen. Jedoch sind die Städte pieksauber. Den Müll findet man doch eher in der Pampa.


In der Boka Kotorska starteten wir die erste Fährfahrt auf unserer Reise: Überquerung von Kamenari nach Lepetane. So erspart man sich die Umfahrung der gesamten Bucht, was gut 1 Stunde in Anspruch nimmt. Für die Überfahrt zahlten wir nur 4,50€ und waren in 10 Minuten auf der anderen Seite. Unterwegs nach Buljarica hielten wir noch an einem Supermarkt, um unsere Vorräte aufzufüllen. Die Küstenstraße von Sveti Stefan über Budva bis nach Buljarica ist wunderschön. Strände mit feinem Sand, Kiesel und Berge wechseln sich ab.

Da wir nun eine Nacht stehen wollten, blieben wir im Camping Maslina. Eigentlich ein schöner Platz, jedoch war dieser von vielen Reisegruppen aus verschiedenen Ländern besucht. Somit war der Geräuschpegel deutlich lauter als gewöhnlich. Also suchten wir uns weiter oben ein Plätzchen. Am späten Nachmittag gingen wir noch ein wenig am Strand spazieren und besuchten am Abend das dort ansässige Restaurant. Ich war vor 3 Jahren schon einmal dort und muss leider sagen, dass es mir diesmal nicht so gut gefallen hat. Der Strand und das Camp direkt am Stand wirkten sehr unsauber, überfüllt und etwas ungepflegt. Es ist immer schade, wenn die Erwartung, die man an Erinnerungen knüpft, nicht mehr aufrecht erhalten werden kann. 

Auch in dieser Nach zeigte sich die Bora von ihrer besten Seite. Platzregen, Sturm und Gewitter. Also Pilz einklappen und hoffen, dass der Spuk schnell vorbei geht. Es regnete so stark, dass unsere renovierungsbedürftige Heckklappe den Wassermassen nicht mehr stand hielt und es mir ins Gesicht tropfte…

Wir bleiben noch in Montenegro - Weiter über Stari Bar nach Ulcinj, Miami Camp

Am 14.07.2019 machten wir uns am Morgen auf nach Stari Bar. Schon die Fahrt dahin war wundervoll. Stari Bar liegt oberhalb der Küste, im Inland. Die alte Stadt der neuen Metropole Bar kann besichtigt werden. Auf dem Weg zu Burgruine finden sich zahlreiche Geschäfte, die zum Bummeln einladen. Wir verbrachten einen herrlichen Vormittag in der alten Stadt von Bar und machten uns nach einem leckeren Eis auf den Weg nach Ulcinj. 1756km hatte Berta schon geschafft.


Das Miami Camp hatte mir vor 3 Jahren schon super gefallen. Direkt am langen Sandstrand gelegen und trotzdem gemütlich und ruhig. Am Strand gibt es viele Restaurants und Strand-Bars, die man besuchen kann. Auch Wassersportmöglichkeiten werden angeboten. Ebenso kann man mit einem Taxiboot die Altstadt von Ulcinj besuchen.

Wir blieben insgesamt 3 Nächte und ließen die Seele baumeln. Genossen die herrliche Sonne und das Meer. Am letzten Abend waren wir dann doch etwas aufgeregt, denn am nächsten Morgen war es endlich soweit: Albanien !

Endlich nach Albanien

Am Morgen des 17.07.2021 war es endlich soweit. Wir packten bei herrlichem Sonnenschein  zusammen und machten uns auf in ein für uns total unbekanntes Land. Natürlich hatten wir ganz viel darüber gehört und gelesen. Dementsprechend waren wir auch gespannt.

Am Vorabend schrieben wir noch mit der Ferry Berisha bei Instagram und reservierten uns einen Platz auf der Fähre "Ferry Berisha" am 18.07.2021, um von Koman nach Fierze schippern zu können.

Unser Tagesziel stand somit fest: Koman.

Erstmal ging es Richtung Grenze, wo wir wieder ewig standen... Pralle Sonne, aber diesmal zum Glück ohne Berganfahrt. Der Übergang der Grenze erfolgte ohne Probleme. Wir mussten nur unsere Ausweise und die Grüne Karte vorzeigen, schon konnten wir passieren. Wir fuhren die SH 41 Richtung Shkoder, da wir noch eine Internetkarte besorgen wollten. In einem Muriquan wurden wir fündig. Dort gab es eine kleinen Supermarkt, eine Tankstelle und den kleinen Teleladen. Daneben stand eine Moschee. Eindrucksvoll. Wir parkten unseren Bus und ich ging in den Shop um eine Telefonkarte zu kaufen. Der Verkäufer war so nett, dass er uns gleich alles einrichtete.

Im gleichen Atemzug konnten wir ein paar Euro in Lek - die Währung Albaniens - umtauschen. Wir waren von den Menschen schon total begeistert, so hilfsbereit, herzlich und interessiert, wo wir herkamen und was uns in das kleine Land verschlagen hatte. Sie waren dankbar dafür. Und wir sind es immer noch für diese Gastfreundschaft.

Nach den ersten mehr als positiven Erfahrungen in Albanien, machten wir uns auf den Weg nach Koman. Noch kurze Zeit blieben wir auf der Bundesstraße, bis wir auf die SH25 abbogen. Im Vornherein haben wir schon Diskussionen zu dieser Straße gelesen, bei welchen die Erfahrungen von "völlig okay" bis "katastrophal" reichten. Wir brauchten für 25km ungefähr zweieinhalb Stunden. Die Straße war schon sehr speziell. Tiefe Schlaglöcher, die von dem Durchmesser eines Gullisdeckels bis zu einem halben Bulli reichten. Viel Schotter und Fetzen einer mal angefangenen Teerstraße, aber eine wundervolle Kulisse und Natur zum bestaunen. Wir hielten ständig an, um dies zu bewundern und die Vegetation auf ein paar Bildern festzuhalten. Für uns der bisher schönste Spot dieser Reise. Menschenleer, natürlich und keine Spur von Massentourismus. Ein Ort, an dem man einfach nur bleiben möchte.

Als wir über die Brücke fuhren, sahen wir neben ein paar spazierangehenden Kühen ein wenig Zivilisation. In dem kleinen Ort Koman gab es einen Konsum, ein Restaurant und den Campingplatz "Natura". Wir hielten oben an der Haltebucht an und liefen in den Platz hinein, als uns schon der Campingplatzbetreiber herzlich begrüßte. Er fragte uns, wie lang wir bleiben wollten und gab uns "seinen schönsten Platz." Er war so stolz auf das, was er dort geschaffen hatte. Wir standen ganz unten mit Blick auf den Drin, neben uns Steinsitzbänke, Bäume und der kleine Entenstall. Die Enten schienen aber gerade unterwegs zu sein. Wir ließen uns oben auf den sonnigen Plätzchen nieder und genossen ein frisch gezapftes Bier aus dem zugehörigen Restaurant des Platzes.

Am Abend schlenderten wir durch den kleinen Ort und aßen in dem Restaurant an der Straße zu Abend. Dort gab es auch die Möglichkeit ein Zimmer zu reservieren. Es schien ein Familienbetrieb zu sein, denn der Kellern machte nur für uns den Grill an. Auch dieses Essen war wieder super lecker und mehr als günstig. Sowas kennt man auch unserer Heimat gar nicht, sodass man gar nicht oft genug Danke sagen konnte,

Wir kehrten zum Campingplatz zurück und ließen den Abend bei einem hauseigenen Rotwein am Drin ausklingen. Keine Menschenseele war unterwegs, nur 2 Kühe mit ihren Glocken um den Hals, überquerten die Brücke des Drin, um vermutlich nach Hause zu gehen. Es war wie in einer anderen Zeit,

Die Fahrt auf dem Koman & die unendliche Reise zurück ans Meer

Am nächsten Morgen (18.07.2019) machten wir uns früh zeitig auf den Weg. Wir mussten nur noch den Tunnel durchqueren, dann waren wir schon da. So einen Tunnel hatten wir noch nicht erlebt. Einspurig, mit Haltebuchten und um eine Kurve. Augen zu und durch. Ich hasse ja Tunnel... Zum Glück kam uns früh vor 8 Uhr noch niemand entgegen.

Auf dem Plateau angekommen mussten wir noch kurz warten und dann bat mich der albanische Bootsbesitzer: "Your key please" Er manövrierte unsere Berta 1A auf die Fähre und nutze jeden mm aus. Trotzdem war es kurz seltsam seinen Autoschlüssel und sein "Baby" im Nirgendwo aus der Hand zu geben. Schließlich machten wir es uns auf Deck gemütlich und beobachteten das rege Treiben auf der Plattform vor der Fähre. Wir waren sehr froh schon so zeitig angekommen zu sein und uns so das Manövrieren im Morgengetummel zu ersparen.

Man brauch zu dieser Fahrt nicht viel schreiben, denn wir waren sprachlos über diese Schönheit. Wie die Hurtigruten im Süden. Es war einfach traumhaft schön. Natur pur, Idylle, Grün.

Knapp 3 Stunden dauerte die Fahrt bis Fierze. Dort angekommen entschlossen wir uns, gegen unseren Plan noch einen Abstecher in den Kosovo zu machen, dazu, wieder zurück an die Küste zu fahren. Es waren ja nur 279km. Doch 279km in Albanien fährt man nicht in 3h oder 4h. Die Fahrt war ebenso ein Traum. Schildkröten kreuzten unseren Weg, kleine Flüsse schlängelten sich am Weg entlang und wir konnten die Ausläufer des Valbonatals mit Blick auf den Kosovo genießen. Unzählige Täler und Serpentinen später, erreichten wir 7 Stunden später das Meer.

Der wundervolle Weg, der auf den Bildern zu sehen ist, führte uns leider nicht zum gewünschten Ziel, sondern in einen Sumpf. Die Spurrillen wurden immer tiefer und schließlich mussten wir feststellen, das wird definitiv falsch waren. Also das ganzen wieder zurück - anfänglich im Rückwärtsgang...

Eine Stunde später hatten wir dann unser Ziel erreicht: Camping Pa Emer.

Wir waren gerade noch rechtzeitig angekommen, um den Sonnenuntergang genießen zu können. Es war herrlich warm, sodass wir noch lange draußen saßen und uns von der doch anstrengenden Fahrt erholten. Die nächsten Tage dienten der Erholung: Sonnen, gutes Essen und Entspannen.

Entspannung in Pa Emer & Panne

2179 km langen nun hinter uns.

Pa Emer. So ein wundervoller Platz. Direkt am Meer, ein super Restaurant auf der kleinen Insel mit einheimischen und frischen Speisen. Auch wir verewigten uns an dem Pfosten mit 2 Stickern. Vielleicht kleben sie ja noch...

Der Campingplatz wird in den sozialen Medien oft kritisiert. Wir können dies dementieren und absolut nicht nachvollziehen. Die Sanitäranlagen waren sauber, der Strand ebenso und das Personal äußerst freundlich. Viele beschwerten sich über den hohen Betrag von 22 Euro die Nacht. Mal ganz ehrlich, das ist doch nicht ernst gemeint. Für 2 Personen, mit Strom und Wasser und das erste Reihe am Meer. Mit einem traumhaften Blick. Sowas können wir nicht verstehen.

Am 20.07.2019 sollte es weiter nach Vlora gehen. Leider wollte unsere Berta nicht so wie wir. Der Gärtner des Platzes machte uns darauf aufmerksam, dass wir Öl verlieren... Was nun? Fremdes Land, kein Wort albanisch und vom Motor auch recht wenig Ahnung. Also riefen wir unsere Bullischraubers zu Hilfe und wendeten uns schließlich an den Campingplatzbetreiber. Dieser war sehr zuvorkommend und organisierte uns einen Monteur, der ca. 1h später - zum Samstag Mittag - eintraf, Er schaute sich alles an, baute ein Teil an der Ölpumpe und am Motor ab und machte sich mit dem Versprechen 4h später zurück zu sein auf dem Weg.

4h später tuckerte er mit seinem Golf 4 wieder die Einfahrt des Camps hinein. Er entschuldigte sich noch, dass es so lange gedauert hatte und baute das Teil sehr sorgfältig ein. Der Betreiber des Camps stand uns stets zur Seite, um zu dolmetschen. Am Ende gab er uns sogar noch seine Nummer, sodass wir ihn, falls noch einmal etwas mit dem Bus sein wäre, anrufen können. Er würde uns gern helfen. Eine Stunde später lief Berta wieder wie ein junges Reh und wir schafften es an dem Abend noch bis Vlora. Leider haben wir an dem Abend den ausgesuchten Strand bei Zvernëc nicht gefunden - wir waren auch einfach durch. Der Sonnenuntergang in Vlora entschädigte aber auch diesen Tag.

Wir beschlossen an diesem Abend unsere Tour etwas zu ändern, da wir durch die Panne etwas unsicher waren, weiter ins Hinterland zu fahren. Also ließen wir die Ziele Girokastra und Berat aus.

Am Morgen des 21.07.2019 starteten wir morgens in Richtung Himarë über den Llogara-Pass. Vor uns lagen viele Serpentinen und 17% Steigung.

Kurz bevor es immer steiler und steiler wurde, überholten wir noch eine Phönix. Ohne Schwung hätten wir diesen Berg wohl nicht so einfach bezwungen. Unsere Berta zuckelte gemütlich im zweiten Gang und konstanten 25km/h den Llogara-Pass hinauf. Am Straßenrand sahen wir viele neue Autos, die anhalten mussten, um ihren Motor zu kühlen, Somit hatte sich die Investition des Ölkühlers gelohnt. Wir waren mächtig stolz auf unser Vehikel und genossen oben angekommen erst einmal die spektakuläre Aussicht auf das Meer und die Bucht von Dhërmi.

Uns hat der Ausblick und die Kulisse so gut gefallen, dass das folgende  Bild nun unser Wohnzimmer schmückt. So können wir immer an diese wunderschöne Reise zurückdenken und haben Albanien immer ein bisschen bei uns.

Nach dem zauberhaften Blick auf Dhërmi steuerten wir die Bucht in Himarë an. Wir fuhren die herrlichen Serpentinen am ionischen Meer entlang und waren einfach nur baff, es war das Paradies. Wunderschön. Dort reihen sich viele kleine Camps aneinander. Wir tuckerten die Buckelpiste bis zum Ende und sahen ein kleines gemütliches Restaurant an einem Campingplatz. Schon kam der Besitzer des Platzes auf uns zu und fragte, ob wir uns seinen Platz anschauen möchten. Wir sahen uns kurz um und mussten nicht überlegen. Wir blickten uns an und waren uns einig: Hier wollen wir bleiben. Im Camping Nashos, Wir konnten uns den Platz aussuchen, bisher standen nur 3 T3 aus Polen auf dem Camp. Wir entschieden uns für den kleinen gemütlichen Platz zwischen den Oleanderbüschen. Unsere Berta passte perfekt hinein, sodass wir noch unser Sonnensegel aufspannen konnten. Nach getaner Arbeit ließen wir uns im Restaurant Nashos nieder und gönnten uns erstmal einen leckeren Schmaus. Wir waren ohne Frühstück gestartet und hatten nun um die Mittagszeit einen guten Appetit. Die Nähe zu Griechenland war auch auf der Speisekarte spürbar. Es gab Meeresfrüchte, Zaziki und gegrillte Dorade. Es war ein fantastischer Schmaus.

Die nächsten 2 Tage genossen wir in vollen Zügen. Ausspannen, Strand, Cocktails und einfach mal nichts tun. Wir genossen diese herrliche Kulisse mit den wundervollen Sonnenuntergängen. Und wieder müssen wir die Gastfreundschaft der Menschen dort erwähnen. Man fühlte sich herrlich aufgenommen.

Wir würden das Camp Nashos immer wieder ansteuern. Es hat alles, was man brauch: ein gemütliches Plätzchen mit Toiletten und Dusche. Selbstverständlich findet man keine neu gebauten Sanitäranlagen vor - alles in Marke Eigenbau, Aber genau das macht es aus. Es ist individuell und liebevoll aus den eigenen Mitteln errichtet, Ohne Chichi und jeglichen Kommerz, nur um irgendeinen Stern in einem Campingführer zu erreichen. Dieser Platz war für uns einer der schönsten Plätze der gesamten Reise.

Am Morgen des 24.07.2019 ging unsere Reise weiter nach Ksamil. Auf der Route dahin passierten wir den faszinierenden Porto Palermo - einen alten U-Boot-Hafen und die traumhafte Bucht von Borsh. Wir hatten das Gefühl, dass es Meter für Meter immer schöner wurde. Aber auch die Gegensätze zur westlichen Welt wurden immer deutlicher. Hier trieb man das Vieh noch selbst und transportiere so Waren und Lebensmittel. So etwas wäre bei uns nicht mehr denkbar. Wir finden diese Ursprünglichkeit wundervoll und genießen jeden Augenblick, der uns solche Einblicke in das Leben der Menschen dort gewährt. Die Zeit scheint hier an manchen Stellen stehengeblieben zu sein.

Am 24.07.2019 erreichten wir am frühen Vormittag das Caravan Camping in Ksamil. Dort lernten wir die nette Betreiberin und meine Namensvetterin Linda kennen. Sie zeigte uns einen freien Platz und lud uns auf ihre Dachterrasse zu einem Begrüßungsfrappuchino ein. Von dort aus konnten wir über die Bucht blicken und trafen alte Bekannte aus Pa Emer wieder. Wie klein die Welt doch ist.

Nun standen unsere letzten Tage in Albanien bevor... die Zeit ist vergangen wie im Flug, wir waren bereits seit über 2 Wochen unterwegs und hatten ungefähr 2450km hinter uns gelassen.

Die nächsten Tage verbrachten wir entspannt am Strand, gingen Spazieren, kochten mit den leckeren frischen Lebensmitteln und genossen schließlich unseren letzten Abend am ionischen Meer auf albanischer Seite. Ksamil ist ein herrliches Fleckchen Erde, was trotz seiner Berühmtheit nicht überlaufen war. Am letzten Abend lernten wir noch ein paar Sachsen auf dem Caravan Camping Ksamil kennen, mit denen wir den letzten Abend bei einem Glas Rotwein und netten Gesprächen ausklingen ließen. Sie hatten es gut - sie waren gerade erst mit der Fähre in Griechenland gelandet und hatten dieses tolles Land noch vor sich.

Wir verabschieden uns aus Albanien mit einem lachenden und einem weinendem Auge. So ein fabelhaftes Land, voller Gastfreundschaft und Sympathie. Wir haben tolle Menschen kennengelernt, wurden stets herzlich empfangen und hatten wohl die schönste Woche des gesamten Urlaubs. Traumhafte Strände, idyllische und ursprüngliche Camps, spannenden Straßenführungen und fantastische Ausblicke aufs Gebirge. Eins ist sicher, wir kommen wieder.

Am Morgen des 26.07.2021 verabschiedeten wir uns von Ksamil & Linda und machten uns auf den Weg nach Griechenland. Unfassbar, dass wir mit unserer Berta so weit weg von zu Hause waren. Dieses Gefühl war für uns sehr bedeutend.

Wir fuhren wohl die letzte Buckelpiste des Urlaubs von Ksamil nach Butrint. Die Überfahrt in Butrint wurde uns auf unserer Reise mehrfach empfohlen - also Fährfahrt die Dritte. Somit überquerten wir den Vivarkanal mit einer Fähre aus längst vergangenen Zeiten. Das war ein echtes Erlebnis. Nach der Überquerung steuerten wir den Grenzübergang Konispol an und waren mal wieder sehr verwundert. Aus Albanien raus war der Grenzbeamte wieder deutlich mehr an Bulli und Bully interessiert als an unseren Ausweisdokumenten. Bei der Einreise nach Griechenland haben wir das Zollhäuschen erstmal gar nicht gesehen... Es war für uns sehr untypisch das Auto zu parken, auszusteigen und kurz am Fenster "Hallo" zu sagen. Er schaute kurz über die Ausweise drüber und wünschte uns schließlich eine schöne Zeit in Griechenland.

Nach ungefähr 2500km erreichen wir die Bucht von Drepanos und den gleichnamigen Campingplatz.

Wir checkten schließlich auf dem Camp ein und suchten uns ein Plätzchen. Da der Platz nah an der Fähre liegt, war dieser recht voll und wir fanden keinen Platz mit Meerblick mehr. Insgesamt wirkte der Platz sehr belebt. Zudem gab es viele Dauercamper, die sich sehr sorgfältig um ihre Plätze kümmerten und stets das Laub vom Dach des Caravans pusteten...

Nach dem Aufbau des Vorzelts in praller Sonne erkundeten wir ein wenig die Region. Leider hatte uns das Restaurant am Platz sowie die Bar nicht so überzeugt, sodass wir uns am nächsten Tag zu Fuß in die entgegengesetzte Richtung von Igoumentitsa bewegten. Dort fanden wir eine Taverne am Strand mit lecker Paninis, Slush und einem eisgekühlten Ouzo. 

Am nächsten Tag erkundeten wir den Strand fern ab das Camps und hatten in den letzten Tagen noch einmal das Paradies gefunden... einen einsamen Strand nur für uns drei.

Am 28.02.2019 war es dann leider so weit... Die Fähre war für die Nacht gebucht. Wir hatten unsere Fähre schon ein halbes Jahr im Voraus gebucht, da wir unbedingt eine Kabine haben wollten. So konnte sich unser Popeye erholen.

Im Laufe des Nachmittags erhielten wir von Minoan eine SMS, die wir nicht deuten konnten. Also machten wir uns auf den Weg zur Fähre und stellten letztlich fest, dass sie mehrere Stunden Verspätung hatte und erst am 29.07.2019 um 6 Uhr früh anlegen würde. Da wir unsere Berta ungern in der Fremde irgendwo abstellen, suchten wir uns ein Restaurant in der Nähe des Fährhafens. Leider sind wir dort mächtig auf die Nase gefallen... Es hatte das erste Mal im Urlaub überhaupt nicht geschmeckt. Die Bedienung war aber so freundlich und nahm es anstandslos zurück.

Am frühen Abend passierten wir den Zoll. Leider darf nur eine Person im Auto passieren, die andere muss zu Fuß mit Hund allein durch die "Schleuse". Ich bin ja kein Freund davon, sich im Ausland zu trennen.... Irgendwie ein komisches Gefühl. Aber dafür gab es keinen Grund - alle waren super nett.

Wir suchten uns dann ein sonniges Plätzchen im Hafen und genossen die letzten Sonnenstrahlen. Auch da kam man wieder mit vielen Menschen ins Gespräch und konnte sich so über die Reise und die anstehende Fährfahrt informieren. Die Security des Hafens wünschte uns einen angenehmen Abend und versprach uns, dass sie uns am nächsten Morgen weckten. 

Da war er der nächste Morgen. Und die Security hielt ihr Versprechen und klopfte sich von Camper zu Camper. Die Auffahrt und der Check-In verlief völlig problemlos, sodass wir sofort unser Zimmer erhielten und einziehen konnten. Auch Popeye fühlte sich wohl, sodass wir einen Bummel auf und unter Deck machten. Wir genossen einen Café auf Deck und bummelten schließlich durch die kleinen Läden. Am Nachmittag gönnten wir uns mal seit langem einen ausgiebigen Mittagsschlaf... Da wir eine Kabine ohne Fenster hatten, verloren wir völlig das Zeitgefühl. Am Abend gingen wir dann ins Restaurant essen. Die Sachsen auf dem letzten Camp in Albanien erzählten und nämlich, dass sich Bistro und Restaurant auf der Fähre finanziell nichts nehmen. Also genossen wir ein gemütliches Diner mit Blick aufs weite offene Meer.

Gegen 22 Uhr legten wir als Zwischenstop in Ancona an. Wir verbleiben auf Deck und konnten einen entfernten Eindruck der italienischen Metropole erhaschen.

Von da an dauerte es nur noch 8 Stunden bis wir auf Venedig zusteuerten. Wir gingen zu Bett und stellten uns den Wecker, um das Einlaufen in Venedig bei Sonnenaufgang sehen zu können. Die See war so ruhig und der Himmel offenbarte sich im einem lieblichen rosa. Die Fähre fuhr an unserem Stellplatz direkt vorbei. Die lange Fahrt von 26h war nun endlich geschafft.

Der Check-out und das Abfahren von der Fähre verlief genauso unproblematisch. Punkt 7 Uhr morgens kamen wir im Camping Fusina an und konnten sofort unseren Platz beziehen. Eine Nacht hatten wir noch reserviert, bevor es endgültig nach Hause ging.

Wir machten uns einen Kaffee, ließen die Fähre vor unserem Platz passieren und packten unsere Tasche für den Tag. Schließlich wollten wir Venedig erkunden.

Wir nahmen das nächstmögliche Taxiboot, was nur ein paar Meter neben dem Camping Fusina abfuhr, sodass wir gegen 8.45 Uhr in Venedig waren. Einfach traumhaft, keine Menschenseele war unterwegs. Wir schlenderten über die kleinen Brücken und gönnten uns erstmal einen Frühstückssnack bei einem kleinen süßen Bio-Bistro in einer Seitenstraße. Alles wurde frisch gemacht. Schinken, Salami und Käse wurden frisch vom Stück abgeschnitten und mit eingelegten getrockneten Tomaten und Salat garniert. Wir ließen uns mit Blick auf dem Canal Grande nieder. Im Anschluß genossen wir den Stadtbummel ohne Menschenandrang. Nur an der Rialtobrücke wurde es etwas voller. Gegen Mittag kauften wir noch ein paar Spezialitäten für zu Hause ein und machten uns auf den Rückweg zum Campingplatz. Wir wollten das tolle Wetter noch am Pool genießen.

Nach einem Sonnenbad haben wir den Abend bei einem guten Glas Rotwein und einen Steinofenpizza in der Pizzeria des Campingplatzes ausklingen lassen. Wir ließen die letzten dreieinhalb Wochen noch einmal Revue passieren und waren für diese Reise unendlich dankbar. Am Abend gingen wir zu unserer Berta zurück und wurden regelrecht von Mückenschwärmen attackiert. So schön ein Stellplatz an der Lagune auch ist, so sollte man es sich in Venedig reiflich überlegen.

Am nächsten Morgen, den 01.08.2019 war es dann soweit. Es ging Richtung Deutschland. Immer ein komisches Gefühl, dass der Urlaub so schnell wieder vorbei ist. Die Urlaubstage waren wundervoll. Wir hatten in den dreieinhalb Wochen so viel gesehen, das mussten wir erstmal sacken lassen. Wir machten uns über Tarvisio und Villach auf den Weg Richtung Salzburg. In Italien mussten wir jedoch einen kleinen Stop einlegen... Wir hatten eine Panne. Unsere Handbremse hatten wir nicht ganz gelöst, sodass wir mehrere Kilometer mit einer leicht angezogenen Handbremse fuhren und bei der Ausfahrt schließlich unsere Bremse nicht mehr funktionierte. Ich tritt ins Leere. Da bleibt einem kurz das Herz stehen. Wir nahmen die nächstmöglich Abfahrt und kontaktierten unsere BulliSchraubers. Nach einer längeren Wartezeit war die Bremsflüssigkeit abgekühlt und die Bremsanlage funktionierte wieder. Auf den folgenden Kilometern hatten wir mit viel Verkehr und Stau zu kämpfen, sodass wir uns für eine Zwischenübernachtung auf den Weg nach Hause entscheiden. Gegen 18 Uhr kamen wir in Iggensbach an. Dort befand sich ein kleiner Gasthof mit Stellplatz. Wir erhielten das Angebot bei einem Abendbrot keine Gebühr für Campen zahlen zu müssen. Nach dieser langen Fahrt war das genau das Richtige. Schließlich waren wir seit 7 Uhr morgens unterwegs. Dort angekommen hatten wir ungefähr 3300km hinter uns gelassen.

Am nächsten Tag lagen nur noch ungefähr 500km vor uns. Wir starten wieder relativ zeitig, um noch etwas vom Tag zu haben. Wir erreichten Leipzig am frühen Nachmittag. Wir packten aus und unser Popeye war sehr froh mal wieder im heimischen Bett so richtig ausschlafen zu können. Wir machten uns auf den Weg und genossen den letzten Urlaubstag mit herrlichem Sonnenschein noch in unserer liebsten Bar, dem LaBoum.

Für uns war es eine unfassbar tolle Reise. 25 Tage, 9 Länder und knapp 4000km waren wir gefahren. Balkan du warst ein Traum. Landschaftlich unbeschreiblich und facettenreich, gastfreundlich wie noch nie erlebt. Du machst Lust auf mehr... Wir kommen definitiv wieder.

Kurztrips

Habt noch ein wenig Geduld.

Lemonie Muffins
von bertathebulligoesvegan 19. Juli 2023
Lemonie Muffins
von bertathebulligoesvegan.com 30. Juni 2023
Chilli sin carne
von bertathebulligoesvegan.com 30. Oktober 2022
Zitronenpasta
von account 21. August 2022
Sheikh al-Mahshi vegan
Balkan2021
von bertathebulligoesvegan 4. Juli 2022
Balkan 2021
von berthathebulligoesvegan 27. März 2022
Kroatien - Sommer 2020
Marzipantorte
von bertathebulligoesvegan 20. Februar 2022
Marzipantorte
Kürbis-Süsskartoffel-Suppe
von bertathebulligoesvegan 7. Februar 2022
Kürbis-Süsskartoffelsuppe mit veganem Schmand, gebratenem Brokkoli und Kürbis & Chilliöl
von bertathebulligoesvegan 9. Januar 2022
Diesbar-Seußlitz ein süßer Ort am Anfang der sächsischen Weinstraße
von bertathebulligoesvegan 9. Januar 2022
Vöner
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